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Unsicherheit bei den Monarchs: Wird Reed gesperrt?

Dresden - Der Schlag sah bereits beim Betrachten schmerzhaft aus, aber war er gegen die Regeln? Devonni Reed (25), Spieler der Dresden Monarchs, wurde im Spiel gegen die Hildesheim Invaders wegen eines vermeintlichen Targetings vom Platz gestellt und steht möglicherweise vor einer Spielsperre - zumindest theoretisch.

"Es ging alles so schnell, ich muss mir das erst auf dem Video anschauen. Falls es kein Targeting war, könnten wir eventuell Einspruch einlegen. Doch ich bin nicht allzu optimistisch", äußerte sich Headcoach Greg Seamon (69) nach dem 45:16 Sieg seiner Mannschaft im Duell um den zweiten Platz gegen die Hildesheim Invaders.

Was genau ist geschehen? Reed traf Hildesheims Lennart Stukenborg (27) heftig, nachdem dieser einen Pass von Quarterback Nelson Hughes (31) berührte, aber nicht fangen konnte.

Der Receiver befand sich in einer schutzlosen Position, muss jedoch mit einem Tackling rechnen. Die entscheidende Frage ist nun, wie die Spielleitung die Aktion rückblickend bewertet, zumal Reed nicht mit dem Helm voran und nicht in Richtung des Kopfes oder Halses agierte.

Schiedsrichter Mats Schwieger schickte den Sicherheitsspieler vom Platz, was bedeutet, dass der US-Amerikaner im nächsten Spiel gegen die New Yorker Lions Braunschweig am Sonntag fehlen würde.

Die Dresden Monarchs mussten zuletzt einige Rückschläge verkraften

"Das wäre ein herber Schlag. Wir hatten bereits genug Rückschläge in der letzten Zeit. Wir müssen stets auf Ausfälle reagieren. Die nächste Mannschaft rückt nach und leistet gute Arbeit. Hoffentlich ist das auch diesmal der Fall", sagte Seamon.

Eine offizielle Entscheidung wird voraussichtlich in den kommenden Tagen gefällt. Die Monarchs haben jedoch gegen Hildesheim gezeigt, dass sie sich in einer aufsteigenden Phase befinden.

Die Verteidigung ließ nur 16 Punkte zu und bestätigte damit ihre Leistung der gesamten Saison - auch ohne den verletzten Michael Badejo (28). Aber auch die Offensive überzeugte mit 45 Punkten.

"Das Spiel ist viel einfacher, wenn du auf beiden Seiten des Feldes stark spielst. Es war eine fantastische Vorstellung", freute sich auch der Headcoach. "Wir waren viel dynamischer. Einige Receiver haben herausragende Leistungen gezeigt."